So intensiv zu leben
wie nur möglich,
liegt nicht dort
im Endeffekt das Ziel
unserer Anstrengungen
und sollte es nicht
die wesentliche Aufgabe
der Schule sein,
die optimalen Möglichkeiten
zu entwickeln
um dieses Ziel zu erreichen?
Célestin Freinet
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"Schulbücher sind ein Instrument der Verdummung. Sie dienen lediglich den offiziellen Lehrplänen - und auch das manchmal sehr schlecht. ...
Schulbücher dienen also de facto in erster Linie der Unterwerfung des Kindes unter den Erwachsenen und noch genauer, unter die gesellschaftliche Klasse, die durch Lehrpläne und Finanzen das Unterrichtswesen beherrscht. ...
Selbst wenn die Schulbücher gut wären, wäre es am besten, sie so wenig wie möglich zu benutzen. ...
Das Buch ist dann eine Welt für sich, fast etwas Göttliches, dessen Behauptungen man kaum noch in Frage stellt. ...
So töten die Schulbücher jede Kritikfähigkeit; und wahrscheinlich verdanken wir ihnen diese Generationen von Halbgebildeten, die jedes einzelne Wort glauben, das in der Zeitung steht. ...
Aber die Schulbücher unterwerfen auch die Lehrer. Sie gewöhnen sie daran, das immer gleiche Wissen auf immer gleiche Art weiterzugeben, ohne sich darum zu kümmern, ob das Kind es aufnehmen kann. ...
Es ist unbedingt notwendig, daß die Lehrer sich von dieser mechanischen Vermittlung freimachen, um sich der Erziehung des Kindes zu widmen. "
aus: Célestin Freinet: Schluß mit den Schulbüchern, zitiert nach: Hering/Hövel: Immer noch der Zeit voraus, 1976, S.117f]
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