14.8.1898 | Élise Lagier-Bruno wird in Pelvoux geboren. |
1919 | Nach dem Besuch der Ecole Supérieure in Briançon und der Ecole Normale schließt Élise mit dem Certificat d'apitutude professionelle ab. Sie wird Dorfschullehrerin und unterrichtet in Vars bis 1922. |
1922-1925 | Élise unterrichtet in Sainte-Marguérite. |
1922 | Élise legt sich politisch auf die extreme Linke fest.
Élise gewinnt den 2. Preis eines Zeichenwettbewerbs der Zeitschrift ABC und fertigt auch Zeichnungen für die Zeitschrift Petits Bonshommes an |
1923 | Élise wendet sich vom Lehrberuf ab und studiert zunächst Sozialarbeit dann Kunst (ermutigt durch ihre Schulaufsichtsbeamte). |
1925 | Élise lernt am 19.8. Célestin in Grenoble kennen. |
1926 | Am 6.3. heiraten Élise und Célestin in Saint-Martin-de-Queyrières. Die Hochzeitsreise führt nach Florenz. Umzug nach Bar-sur-Loup. |
1927 | Für Ihre Holzschnitte erhielt sie den "Prix Gustave Dore". |
1928 | Élise begleitet Célestin zu einem pädagogischen Kongreß in Leipzig. Dort lernt sie Marta Kraus kennen, die sie in Berlin besucht |
1928 | Umzug nach Saint Paul de Vence, wo beide als Lehrer arbeiten wollen. Élise erhält jedoch keine Stellung. Sie organisiert daher den Versand der Zeitschrift 'la Gerbe' (die Célestin gegründet hat und in der Beiträge von Kindern veröffentlicht werden) und veröffentlicht Texte in der 'Coopérative de l'Enseignement laïc' (C.E.L.). |
1929 | Élises Vater stirbt. - Die Tochter Madeleine wird geboren. |
1930 | Marie-Louise, die älteste Schwester von Élise stirbt. |
1930 | Èlise bekommt eine Mädchenklasse zugewiesen, obwohl sie Hilfslehrerin bei Célestin werden wollte.
Sie lernt den Naturheilkundler Basile Vroncho kennen und wird Vegetarierin.
Élise leidet an Depressionen. |
1931 | Élise entwickelt "l'art enfantin", eine freinetische Methode, Kinder mit der Kunst vertraut zu machen.
Sie erkrankt an Lungentuberkulose.
Madeleine, die jüngere Schwester von Élise stirbt. |
1932 | Élise schreibt über 'le dessin enfantin' (die kindliche Zeichnung).
Eine Lehrergruppe kommt nach Vence um die Methoden der Freinets kennenzulernen.
In Vence kommt es zu einem 'Kesseltreiben' der Dorfbewohner gegen die kommunistischen Freinets
Ein Freund, Roger Lallamand, regt an, doch eine eigene Schule zu gründen |
1933 | Élise leidet wieder an Depressionen. Sie heilt sich selbst mit der Anwendung der Vrocho-Methode. |
1934 | Die Freinets ziehen auf das Gelände der späteren Ecole Freinet um. Kein Strom, kein fliesend Wasser, Kochen im Kamin
Die ersten Kinder aus Palästina und der Schweiz treffen ein, obwohl das (Schul-) Haus noch gar nicht fertig ist. |
1935 | C. Freinet geht in den 'Ruhestand' und eröffnet am 1. Oktober 1935 die Ecole Freinet. Kinder aus den Vororten von Paris vergrößern die Schule auf 22 Kinder.
Leo Trotzki wohnt mehrere Wochen bei den Freinets.
Auf einer Tagung in Oslo wird ihnen unterstellt, nur nach Oslo gekommen zu sein, um sich mit Trotzki zu treffen. Ob das stimmt ist nicht bekannt. |
1938 | Élise veröffentlicht: "Principes d'Alimentation Rationelle; und Le dessin libre; (Cannes C.E.L.)"
Während des spanischen Bürgerkrieges nehmen die Freinets apanische Kinder in ihre Schule auf und organisieren Hilfe für spanische Flüchtlinge |
1939 | findet der "13. Kongress der Druckerei in der Schule" statt, die ganze Familie nimmt teil.
Freinet wird auf Grund seiner pro-kommunistischen Haltung festgenommen und Élise leitet die Schule alleine.
Die Freinets schicken die spanischen Kinder, die noch Familien in Spanien haben zurück. Sie befürchten, daß die Grenzen geschlossen werden.
Die Schule wird polizeiloich überprüft.
Die Publikation des 'Educateur Prolétarien' und anderer Zeitschriften werden untersagt. |
1940 | Freinet wird wegen seiner 'kommunistischen Umtriebe' festgenommen und in ein Internierungslager der Vichy-Regierung gebracht.
Die Ecole Freinet wird auf Anordnung der französischen Vichy-Regierung geschlossen. (Jörg. H) Andere Lesart: Élise wird ebenfalls die Verhaftung angedroht und sie resigniert und schließt die Schule (Kock, R.) |
1941 | Freinet wird aus dem Internierungslager entlassen und engagiert sich in der Resistance. |
1946 | Élise veröffentlicht: "La santé de l'enfant; (Gap Ophrys)" |
1947 | eröffnen die Freinets ihre Schule wieder. Sie heißt jetzt Ecole de Vence. Élise arbeitet wieder als Lehrerin. |
1948 | Élise und Celestine treten aus der kommunistischen Partei aus.
Élise ist für die Schule verantwortlich, während Célestin sich um die C.E.L. kümmert. |
1949 | Élise veröffentlicht: "Naissance d'une pédagogie populaire" (Cannes 1949) |
1949 | Élise veröffentlicht: "Naissance d'une pédagogie populaire" (Cannes 1949) |
1951 | Élise veröffentlicht: "La part du maître" (Cannes; C.E.L.) |
1954 | Élise veröffentlicht: "Les enfants poêtes (Paris, La table Ronde) |
1961 | Élise veröffentlicht: "Classes de neige" (Cannes; C.E.L.) |
1960 | Élise veröffentlicht: "La santé mentale des enfants" (Cannes; C.E.L.) |
1962 | Élise veröffentlicht: "Vous avez un enfant" (Paris, La Table Ronde) und
"Dessins et peintures d'enfants" (Cannes, C.E.L) |
1963 | Élise veröffentlicht: "L'enfant artiste" (Cannes 1963) und
"Quelle est la part du maître? Quelle est la part de l'enfant?" (Cannes, C.E.L.) |
1966 | stirbt Célestin und Élise leitet die Schule
Sie übernimmt auch den Vorsitz in der I.C.E.M. |
1977 | Élise veröffentlicht: "L'itinéraire de Célestin Freinet" (Paris, Payot) |
1983 | Élise stirbt am 30.1.1983 |
Jürgen Göndör
Die Zusammenstellung stützt sich wesentlich auf den Beitrag Holm, Gesine; Schäf, Angelika: "Élise Freinet (1898 - 1983)" in: H.G. Grunder und K. de la Roi-Frey: Reformfrauen in der Schule - ein Lesebuch, Hohengehren, Schneider-Verlag, 2005 |